
Leiche in Tonne aufbewahrt - Mann gesteht Tötung seiner Frau
n-tv
In Trier ersticht ein Mann seine Ehefrau. Die Leiche bewahrt er wochenlang in einer Tonne in seiner Wohnung auf - trotz der Geruchsentwicklung. Vor Gericht gesteht der Angeklagte die Tat. Er behauptet, auf den Wunsch seiner Frau hin gehandelt zu haben.
Im Prozess um eine getötete Frau in einer Regentonne hat der angeklagte Ehemann vor dem Landgericht Trier ein Geständnis abgelegt. Er habe seiner Frau im Oktober vergangenen Jahres in dem leeren Wasserfass tödliche Messerstiche zugefügt, las der 49-Jährige in einer Erklärung vor. Die Tat habe er auf Wunsch seiner Frau begangen, die schon lang psychisch krank gewesen sei und angeblich sterben wollte.
Er habe ihr zunächst in der Wohnung geholfen, in die Tonne zu gelangen, sagte der Angeklagte. Nach den Stichen in den Oberkörper hätten sie noch Whisky getrunken. Später habe er ein Grablicht und ein Kreuz auf das Fass gestellt. "Sie war die Liebe meines Lebens", sagte der Mann. Wegen ihrer psychischen Erkrankung habe sie immer wieder gesagt, dass sie sterben wolle. Mehrfach habe sie versucht, sich selbst umzubringen. "Sie hat mir Vorwürfe gemacht, dass ich sie nicht habe sterben lassen", las der deutsche Angeklagte vor, der gebürtig aus Dillingen im Saarland stammt.
Der Mann ist wegen Totschlags angeklagt. Laut Anklage soll er nach der Tötung seiner Frau deren Leiche wochenlang in der 200-Liter-Tonne in der Wohnung aufbewahrt haben. Aufgrund starker Geruchsentwicklung habe er sie mit Folie und Klebestreifen abgedichtet. Später habe er dann den Raum in der Wohnung, in der die Tonne stand, ebenfalls zugeklebt.
