Länder zögern – Zukunft der Luca-App ist ungewiss
Die Welt
Von den 13 Bundesländern, die im Frühjahr Jahreslizenzen für die Luca-App zur Corona-Kontaktnachverfolgung gekauft haben, hat sich bisher keines für eine Verlängerung entschieden. Während Politiker von der App abraten, hält der Digitalverband Bitkom Luca für einen Erfolg.
Ob das Programm Luca zur Kontaktnachverfolgung Corona-Infizierter in Gesundheitsämtern flächendeckend über den ersten April hinaus eingesetzt wird, ist unklar. Recherchen von WELT AM SONNTAG zufolge hat sich bisher keines der 13 Bundesländer, die im Frühjahr 2021 Jahreslizenzen einkauften, für deren Verlängerung entschieden.
„Die App war eine ziemliche Geldverbrennungsmaschine“, kritisierte SPD-Digitalpolitiker Jens Zimmermann (MdB). Er rät den Bundesländern davon ab, neue Verträge abzuschließen. Auch Dorothee Bär (CSU), Staatsministerin für Digitalisierung, sieht einen weiteren Einsatz von Luca kritisch. „Ich bin eine Verfechterin der Corona-Warn-App, sie erhebt keine personenbezogenen Daten, arbeitet dezentral, anonym und datensparsam“, sagte sie gegenüber WELT AM SONNTAG.