Kroatien bereitet sich auf Flutwelle vor
n-tv
In Slowenien kämpfen Katastrophenschützer laut Ministerpräsident Golob mit der "größten Naturkatastrophe seit Jahrzehnten". Der Gesamtschaden werde voraussichtlich 500 Millionen Euro übersteigen, schätzt er. In Österreich gibt es derweil noch keine Entwarnung und Kroatien wappnet sich gegen eine Flutwelle.
Während Slowenien und Teile Österreichs gegen die schwerwiegenden Folgen von Unwettern ankämpfen, bereitet sich Kroatien auf eine Flutwelle vor. In Slowenien sind die Katastrophenschützer nach den schlimmsten Überschwemmungen und Erdrutschen seit mehr als drei Jahrzehnten weiter mit der Rettung und Versorgung von Menschen beschäftigt. Mehrere Orte sind von den Fluten und Geröllmassen abgeschnitten. Sie wurden teils per Hubschrauber mit Trinkwasser und Lebensmitteln versorgt, teils versuchten Soldaten zu Fuß in diese Orte zu gelangen.
Auch im benachbarten Österreich werden weitere Überschwemmungen befürchtet und vorsorglich Campingplätze geräumt. Im südlichen Nachbarland Kroatien rüsten sich die Behörden für eine für Samstagabend erwartete Flutwelle.
Sloweniens Polizei ermittelt in vier Todesfällen, ob ein Zusammenhang mit den Unwettern bestehe. Am Ufer der angeschwollenen Save in der Hautptstadt Ljubljana wurde am heutigen Samstag die Leiche eines Mannes gefunden. Am Vortag waren drei Menschen wahrscheinlich wegen der Unwetter ums Leben gekommen. Zwei der Todesopfer sind niederländische Bergsteiger, die möglicherweise tödliche Blitzschläge beim Wandern erlitten hatten. Fünf weitere Niederländer werden in Slowenien vermisst, hieß es aus dem Außenministerium in Den Haag.