Krebsgefahr im Nagelstudio vermutet: UV-Geräte beschädigen menschliche Zellen
Frankfurter Rundschau
Wer regelmäßig ins Nagelstudio geht, hat offenbar ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krebsarten. Eine Studie liefert nun neue Erkenntnisse.
Frankfurt – Wer für eine Maniküre gern ins Nagelstudio geht, rechnet sicher nicht damit, das eigene Krebsrisiko dadurch zu erhöhen. In einer Studie der University of California in San Diego wurden Geräte, die mit UV-Licht die Nägel trocknen, untersucht – mit deutlichem Ergebnis.
Den Kundinnen und Kunden werde signalisiert, dass die Geräte im Nagelstudio sicher seien. „Aber soweit wir wissen, hat bisher noch niemand diese Geräte und ihre Auswirkungen auf menschliche Zellen auf molekularer und zellulärer Ebene untersucht“, sagte Ludmil Alexandrov, Professor für Bioengineering sowie Zell- und Molekularmedizin an der UC San Diego in einer Pressemitteilung. Er arbeitete als Autor an der Studie.
Alexandrov kam die Idee für die Studie beim Lesen eines Zeitschriften-Artikels über eine junge Frau. Sie nahm an Schönheitswettbewerben teil und litt unter einer seltenen Form von Hautkrebs an ihren Fingern.„Ich fand das seltsam, also begannen wir nachzuforschen und bemerkten eine Reihe von Berichten in medizinischen Fachzeitschriften“, so Alexandrov.
In den Berichten sei beschrieben worden, dass bei Personen, die sich häufig Gelnägel machen lassen, immer wieder sehr seltene Krebsarten an den Fingern festgestellt werden. Die Ursache für die Entstehung der Krebs-Erkrankungen ist zwar unklar, deute aber auf einen Zusammenhang mit den Gel-Maniküren hin, erklärt der Forscher. „Und was wir gesehen haben, war, dass es keinerlei molekulares Verständnis dafür gab, was diese Geräte mit menschlichen Zellen anstellen.“
Um die Wirkung der UV-Nageltrockner auf die Zellen zu untersuchen, wurden die Zellen in zwei Gruppen geteilt: