Klage gegen Alec Baldwin: Soldaten-Familie fordert 25 Millionen Dollar
Frankfurter Rundschau
Nach dem tödlichen Schuss am Filmset von Rust, steht Alec Baldwin jetzt erneut im Fokus der Justiz. Auf Instagram soll er eine Mobbing-Welle losgetreten haben.
Washington – Keine Ruhe für Schauspieler Alec Baldwin: In den USA erhebt die Familie eines gefallenen Soldaten schwere Vorwürfe gegen den 63-jährigen. Wegen Mobbing auf Instagram fordert die Familie nun Schadensersatz in Höhe von 25 Millionen US-Dollar von Baldwin.
Im August 2021 wurden bei der Evakuierung in Afghanistan 13 Mitglieder US-Armee getötet. Einer der getöteten Soldaten war Rylee McCollum. Kurz nach seinem Tod schickte der Schauspieler Alec Baldwin der Schwester des Getöteten, Roice McCollum, einen Scheck in Höhe von 5000 US-Dollar. Der Scheck sollte an die Witwe, Jiennah McCollum, des gefallenen 20-Jährigen gehen. Das berichtet das US-Nachrichtenportal Newsweek, mit Verweis auf Gerichtsdokumente. Der Soldat wurde durch einen Selbstmordanschlag am Flughafen von Kabul getötet.
Als Verwendungszweck schrieb Alec Baldwin: „Eine Huldigung für einen gefallenen Soldaten“, auf den Scheck. Das belegen laut Newsweek-Bericht Unterlagen des Gerichtes in den USA.
Auf Instagram eskalierte die Situation im Nachhinein allerdings. Als die Schwester des getöteten Soldaten einen Post zum Sturm auf das US-Kapitol in Washington verfasste. Der Hollywood-Star bezeichnete die Schwester nach dem Post, der am 03.01.2022 online ging, als Aufständische der Kapitol-Ausschreitungen. Das berichtet unter anderem die Tageszeitung Welt.
Laut den Dokumenten hatte Roice friedlich am Kapitol protestiert und war kein Teil des Sturms auf das Kongressgebäude in Washington. Nachdem Alec Baldwin unter ihrem Post auf Instagram kommentiert hatte: „Sind Sie dieselbe Frau, der ich das $ für den Ehemann Ihrer Schwester geschickt habe, der während der Flucht aus Afghanistan getötet wurde?“, konfrontierte er sie auch in einer privaten Nachricht, ebenfalls auf Instagram.