Kid Rock will nicht mehr nur für Geimpfte spielen und beschimpft lieber Fauci
Frankfurter Rundschau
Rockmusiker Kid Rock kündigt an, keine Konzerte nur für Geimpfte zu geben. In einem neuen Lied wettert der Trump-Fan gegen Joe Biden und Anthony Fauci.
USA - Früher sang Kid Rock noch über „komische Dinge“, die er rauchte, und war mit Pamela Anderson verheiratet. Heute tritt der vor 51 Jahren in den USA mit dem Namen Robert James Ritchie geborene Musiker als Fan von Donald Trump und Kritiker der Corona-Maßnahmen auf.
Aus einem Tonstudio heraus schickte Kid Rock nun ein Instagram-Video, in dem er eine klare Ansage an seine Fans und die Veranstalter seiner Konzerte hatte. Er werde auf keinen Konzerten mehr spielen, die nur Gäste zulassen, die eine Corona-Impfung erhalten haben. „Falls es noch irgendwelche [Auflagen] gibt, werden sie verschwunden sein, wenn wir in Eure Stadt kommen“, sagte der Sänger und versprach seinen Fans gleich noch: „Falls sie nicht weg sind, glaubt mir, dann müsst Ihr Euch keine Sorgen machen - Ihr bekommt Euer Geld zurück, weil ich werde auch nicht auftreten.“
Aufgrund dieser Entscheidung seien laut Kid Rock schon mehrere Termine seiner Tour gestrichen worden. Die Konzerte in Buffalo, New York und Toronto (Kanada) seien bereits „von der Liste gestrichen“ worden. „Wenn Ihr glaubt, ich werde da sitzen und Lieder wie ‚Don‘t tell me how to live‘ oder ‚We the People‘ spielen, während Leute ihre Impfpässe hochhalten und Masken tragen - das wird nicht passieren“, stellte Kid Rock klar.
Kid Rocks Haltung gegenüber den Demokraten, Waffen, der Black-Lives-Matter (BLM) Bewegung und den Corona-Impfstoffen ist bestens dokumentiert. Erst am Montag hatte der Sänger ein neues Lied veröffentlicht, das einem Rundumschlag gleicht. Unter dem Titel „We the people“ (dem Anfangssatz der amerikanischen Verfassung) feierte er seinen guten Freund Donald Trump und beschimpfte US-Präsident Joe Biden und Top-Virologe Anthony Fauci aufs Übelste. Danach sang Kid Rock noch ein wenig über den Zusammenhang von Mindestlohn und Inflation und berichtete mit Blick auf BLM, dass er „keine Farben“ sehe. Am Ende appellierte Kid Rock dann doch noch an die Einigkeit in den USA ehe der Chorus mit „Let‘s go Brandon“ endet - die verschlüsselte Version von „Fuck Joe Biden“ in rechten Kreisen.
Wie lange der 51 Jahre alte Kid Rock überhaupt noch rockt, ist nicht sicher. Wie das US-Magazin Politico berichtet, erwägt der Sänger eine Karriere als Politiker. Mitglieder der MAGA-Bewegung von Donald Trump würden daran arbeiten, dass Rock für einen Kongresssitz in in Tennessee kandidiert. In der Hauptstadt Nashville besitzt der Musiker ein großes Anwesen. Und Donald Trump sammelt bereits fleißig Geld für ihm gesonnene Kandidaten. (Daniel Dillmann)