Katarina Witt befürwortet Wiederzulassung von Russen
n-tv
Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hält unverändert an. Dennoch will das IOC die Wiederzulassung russischer und belarussischer Sportler erreichen. In einigen Sportarten treten die Athleten bereits wieder an. Für Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Katarina Witt ist es der richtige Schritt.
Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Katarina Witt steht einer Rückkehr von Sportlerinnen und Sportlern aus Russland und Belarus aufgeschlossen gegenüber. Der "Welt am Sonntag" sagte die 57-Jährige, sie sei eher bei IOC-Präsident Thomas Bach. Das Internationale Olympische Komitee hat den internationalen Fachverbänden empfohlen, Athleten beider Länder trotz des andauernden Angriffskrieges in der Ukraine unter bestimmten Bedingungen die Rückkehr als neutrale Sportler zu gestatten.
Kunst, Kultur und insbesondere der Sport hätten die Menschen immer zusammengeführt, begründete Witt ihre Haltung. Als Botschafterin der Mitte Juni beginnenden Special Olympics World Games fragte Witt: "Wir sprechen eine Sprache, die ohne Wörterbuch auskommt! Was können denn Russen und Weißrussen mit Behinderung dafür, dass sie in Berlin nicht dabei sein dürfen?" Sie ist Botschafterin der Spiele für Menschen mit geistiger Behinderung.
Sie finde es nicht richtig, Menschen wegen politischer Auseinandersetzungen ihrer Regierungen sportlich auszugrenzen, sagte Witt und erinnerte an ihre eigene Vergangenheit im geteilten Deutschland. Eiskunstläuferinnen aus der DDR und der Sowjetunion, den USA, Kanada, der Bundesrepublik oder Frankreich hätten nach Wettkämpfen zusammengesessen und sich jedes Mal gefragt: "Warum können nicht diejenigen, die die Macht ausüben, so gleichgesinnt miteinander umgehen, wie wir es tun? Es ist doch existenziell, dass sich die Menschen ihre Hände reichen, egal auf welcher Ebene."