
"Karriere liegt in Trümmern": Medaillenfavoritin für Olympia gesperrt
n-tv
Zwei olympische Medaillen hat Madeleine Egle bereits gewonnen, eine dritte wird vorerst nicht hinzukommen. Die Österreicherin wird bei den Olympischen Spielen gesperrt fehlen. Die Rodlerin verpasst drei Dopingkontrollen. Ihre Strafe empfindet sie als "hochgradig unfair".
Die zweifache Olympia-Medaillengewinnerin Madeleine Egle wird die Winterspiele in Mailand und Cortina d'Ampezzo im kommenden Jahr verpassen. Die Österreicherin wurde wegen drei verpassten Dopingkontrollen für 20 Monate gesperrt, wie der Österreichische Verband (ÖRV) mitteilte. Die 27 Jahre alte Spitzenrodlerin habe demnach im Jahr 2023 drei Dopingkontrollen verpasst und sei nun rückwirkend ab dem 1. März 2025 mit dieser Sperre belegt worden.
Egle hätte in Cortina zu den Medaillenanwärterinnen gezählt und wäre eine ernste Konkurrentin der deutschen Rodlerinnen um Julia Taubitz gewesen. Im Vorwinter hatte sie hinter Taubitz Rang zwei im Gesamtweltcup belegt. "Ich hätte nie mit einer derart harten Bestrafung gerechnet, meine Karriere liegt gefühlt in Trümmern, ich weiß nicht, wie es weitergehen soll", sagte Egle in einer Stellungnahme - und ließ eine Fortsetzung ihrer Laufbahn nach Ablauf der Sperre offen.
Sie habe sich während des knapp 20 Monate dauernden Verfahrens "phasenweise gefühlt wie eine Schwerverbrecherin", so die Silbermedaillengewinnerin von Peking und Drittplatzierte von Pyeongchang: "Umso wichtiger ist mir in diesem Zusammenhang festzuhalten, dass ich nie gedopt habe und alle Kontrollen in meiner Karriere negativ waren." Sie müsse sich allerdings "den Vorwurf machen", bei der Angabe ihres Aufenthaltsortes "nachlässig und zu sorglos gehandelt zu haben".
