Kann Konsum die Welt verbessern?
Die Welt
In Berlin hat der erste „Kongress für sozialen Konsum“ stattgefunden, initiiert vom Unternehmen Share. Auch Künstler setzten sich mit dem Thema auseinander – und entwickelten ganz unterschiedliche Sichtweisen.
Angela Merkel trägt ein Poloshirt von Balenciaga, Annalena Baerbock eines von Gucci und bei Friedrich Merz prangt ein Logo von Fred Perry auf der Brust. Zumindest auf den Fotos, natürlich hat keine dieser Personen die Polos tatsächlich getragen. Fotografiert wurden sie von WELT-Autor und Fotograf Frédéric Schwilden. Der indonesische Künstler Agan Harahap hat den Politikern dann das Poloshirt per Photoshop übergestreift.
Beim ersten „Kongress für sozialen Konsum“ in Berlin wurden die manipulierten Fotografien jetzt ausgestellt und das Fake-Poloshirt zum Verkauf angeboten. Es kostet 25 Euro und kann per Klettverschluss beliebig mit einem Balenciaga, einem Gucci oder Fred Perry Logo versehen werden. Oder mit allen dreien. Ein Shirt, vier Identitäten, dreimal Rohstoff gespart. Schwilden trug auch eines. Während er sich das angeheftete Balenciaga Logo (500 Euro) abzieht, um es durch eines von Fred Perry zu ersetzen (300 Euro), sagt er: „Gerade ist es 200 Euro günstiger geworden.“