Kanada ächzt unter Bränden und Fluten
n-tv
Kanada kämpft derzeit mit zwei großen Problemen: zahlreichen Waldbränden und Überschwemmungen. Der Grund ist in beiden Fällen aber der gleiche, die enorm hohen Temperaturen. Tausende müssen ihr Heim verlassen.
In der kanadischen Provinz Alberta sind mehr als zwei Dutzend Waldbrände außer Kontrolle geraten. Die Behörden teilten am Freitag (Ortszeit) Medienberichten zufolge mit, es seien rund 13.000 Menschen aus den betroffenen Gebieten evakuiert worden. Insgesamt gebe es derzeit 91 Brände, von denen 30 außer Kontrolle seien. Einige der Brände seien nur zwölf Hektar groß, andere erstreckten sich über Tausende Hektar.
Die hohen Temperaturen, der Wind und die Trockenheit begünstigten die Ausbreitung der Flammen. Ein Hektar entspricht 10.000 Quadratmetern. Seit Januar gab es Behördenangaben zufolge bereits mehr als 360 Brände, mindestens 25.000 Hektar Land verbrannten. Das sei angesichts dessen, dass der Mai erst begonnen habe, eine außergewöhnlich hohe Zahl an Bränden, hieß es weiter.
Christie Tucker von Alberta Wildfire, einer Abteilung der Forstbehörde, sagte laut dem Sender CBC, es würden auch weiter starker Wind und hohe Temperaturen erwartet. Die Temperaturen lägen seit einiger Zeit 10 bis 15 Grad über dem Normalwert. Damit sei die Vegetation sehr trocken und leicht zu entzünden. In einigen Regionen spricht die kanadische Regierung gar von einer regelrechten, schweren Dürre. Dort sind vor allem viele landwirtschaftliche Nutzflächen konzentriert.
Vielerorts im Süden Deutschlands sind die Wassermassen noch immer nicht abgeflossen. Meteorologen sagen derweil neue Niederschläge voraus - wenn auch weniger heftig. Die Behörden machen bereits Platz in Talsperren und Wasserspeichern. Und für ein Bundesland nennen Versicherer eine erste Schadenssumme.