Journalistin wegen Spott über Erdogan in Haft
n-tv
Den spöttischen Kommentar einer Journalistin auf Twitter nehmen die türkischen Behörden übel auf: Wegen Beleidigung des Präsidenten Erdogan wird sie festgenommen und ins Gefängnis gebracht. Zuvor greift sie die Regierung dafür an, wie sie gegen Kritiker vorgeht.
In der Türkei ist eine Journalistin wegen einer angeblichen Beleidigung des Präsidenten Recep Tayyip Erdogan festgenommen worden. Sedef Kabas wurde in ein Gefängnis in Istanbul gebracht, wie ihr Anwalt Ugur Poyras sagte. Demnach hatte ein Gericht ihre Festnahme wegen "Beleidigung des Präsidenten" angeordnet. Er werde gegen die "unrechtmäßige" Entscheidung Beschwerde einlegen, sagte Poyras weiter. "Wir hoffen, dass die Türkei bald zur Rechtsstaatlichkeit zurückkehren kann", so der Anwalt.
Kabas war am Samstagmorgen in einem Hotel in Istanbul festgenommen und zum Gericht gebracht worden, nachdem der Generalstaatsanwalt eine Untersuchung wegen mutmaßlicher Präsidentenbeleidigung gegen sie eingeleitet hatte. Präsidentenbeleidigung ist in der Türkei eine Straftat, die mit einer Haftstrafe von bis zu vier Jahren und acht Monaten belegt werden kann.
Die Journalistin hatte am Freitag in einer Fernsehsendung bei Tele 1 die Regierung für ihr hartes Durchgreifen gegen Kritiker und für ihre Polarisierung der Gesellschaft kritisiert. "Wenn ein Ochse in einen Palast geht, wird er kein König, sondern der Palast wird zum Stall", hatte Kabas später auf Twitter ein Sprichwort zitiert, ohne jedoch eine Person oder einen Ort zu benennen. Mitglieder des Kabinetts sowie Erdogan-Sprecher Fahrettin Altun, hatten sie darauf als "unmoralisch" und "unverantwortlich" bezeichnet. Die türkische Medienaufsicht RTUK startete indes eine separate Untersuchung gegen den Sender Tele 1 wegen "inakzeptabler Aussagen gegen unseren Präsidenten", wie ihr Vorsitzender, Ebubekir Sahin, am späten Freitagabend bei Twitter mitteilte.
Dresden (dpa/sn) - Mehrere tausend Menschen haben sich am Samstag zur Party und Demonstration des Christopher-Street-Day (CSD) in Dresden versammelt. Der bunte Zug bewegte sich durch die Alt- und Neustadt. Wie der Sprecher des CSD mitteilte, gehen die Veranstalter derzeit von rund 10.000 Teilnehmern aus. Immer wieder hielt der Demozug für Kundgebungen, unter anderem SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert beteiligte sich daran.
München (dpa/lby) - Auch der ADAC beteiligt sich nach eigenen Angaben an Rettungsaktionen in den Hochwassergebieten. "Wir sind mit allen Rettungshubschraubern Süddeutschlands im Einsatz", sagte der Sprecher der ADAC-Luftrettung, Jochen Oesterle, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Besatzungen hätten erste Menschen aus bedrohten Gebieten ausgeflogen.
Ilmenau (dpa/th) - Ein Mann hat in Ilmenau mehrfach mit einer Waffe geschossen und einen Polizeieinsatz ausgelöst. Anwohner hatten am Freitagnachmittag die Polizei gerufen, nachdem sie den Mann dabei beobachtet hatten, teilte die Polizei am Samstag mit. Bei der anschließenden Fahndung war der Mann nicht mehr auffindbar. Verletzt wurde niemand. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Hinweise zur Tat oder zur Person geben können.