
Ist das Denkmal oder kann das weg?
n-tv
Am Tag des offenen Denkmals rücken Bauten der Ostmoderne in den Fokus. Was bleibt vom DDR-Erbe - und warum sorgt der Erhalt oft für Streit?
Überflüssige Beton-Tristesse oder bedeutsames Erbe? Der diesjährige Tag des offenen Denkmals nimmt auch Objekte der sogenannten Ostmoderne in den Blick. Deren denkmalpflegerische Bedeutsamkeit offenbart sich mitunter erst auf den zweiten Blick.
Bestes Beispiel: der Ort der diesjährigen Eröffnungsfeier. Das Kultur- und Kongresszentrum Gera kommt von außen als nüchterner Quader im betonfarbenen Einheitsgrau daher. Innen allerdings wartet das Gebäude mit einer 450 Quadratmeter großen Reliefwand auf, die 25 Bildhauer gestaltet haben. Sie steht unter Denkmalschutz.
Hinzu kommt der Saal, der um 45 Grad gedreht in das quaderförmige Gebäude gebaut wurde. Es gebe immer weniger gut erhaltene Beispiele für die DDR- und Ostmoderne wie dieses, sagt Steffen Skudelny, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, bei der Präsentation des diesjährigen Programms in Gera. Viel historische Substanz sei bereits verloren gegangen. Umso wichtiger sei der Erhalt.
