Initiative sammelt Unterschriften gegen Gendersprache
n-tv
"Bürger*innen" und "Wähler:innen": Wer die Gendersprache von Behörden nicht mag, kann in Hamburg jetzt seine Ablehnung bekunden. Eine Volksinitiative sammelt Unterschriften unter anderem gegen das Sternchen.
"Schluss mit Gendersprache in Verwaltung und Bildung": Für diese Forderung werden in Hamburg jetzt Unterschriften gesammelt. Eine Volksinitiative hat am Dienstag ihr Anliegen offiziell im Rathaus angemeldet. "Wir haben 300 Unterstützer, die jetzt in Hamburg mit Unterschriftenlisten loslaufen und sammeln, und täglich werden es mehr", sagte die Sprecherin der Initiative, Sabine Mertens. Die Autorin und Kunsttherapeutin gehört dem Bundesvorstand des Vereins Deutsche Sprache an und ist zudem Mitglied im Verein Mehr Demokratie, der die Initiative allerdings nicht unterstützt.
Nach dem Willen der Volksinitiative sollen die Hamburger Verwaltung, Bildungseinrichtungen und städtische Unternehmen verpflichtet werden, sich an die Regeln des Rats für deutsche Rechtschreibung zu halten. Auf Gendersternchen und Doppelpunkte in Wörtern sowie die Verwendung von Partizip-Präsens-Ausdrücken wie "Antragstellende" für "Antragsteller" solle verzichtet werden. Die deutsche Sprache unterscheide eindeutig zwischen biologischem und grammatischem Geschlecht und sei von jeher inklusiv, heißt es in einer Erklärung der Initiative. Die "Gendersprache" sei dagegen "diskriminierend, integrationsfeindlich und vorurteilsbeladen". Wenn innerhalb von sechs Monaten mindestens 10.000 Wahlberechtigte die Erklärung unterschreiben, muss sich die Bürgerschaft mit dem Anliegen befassen.
Der Senat verwies auf ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 2017, wonach das Grundgesetz auch diejenigen vor Diskriminierungen schützt, die sich dauerhaft weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zuordnen lassen. Vor diesem Hintergrund böten die Hinweise der Gleichstellungsbehörde vom 15. Juni 2021 für alle Mitarbeitenden die freiwillige individuelle Möglichkeit, geschlechtersensible Sprache zu verwenden, erklärte der Senat in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage des FDP-Abgeordneten Sami Musa.
Hannover (dpa/lni) - Nach dem tödlichen Messerangriff auf seine Ex-Freundin muss sich ein 21-Jähriger wegen Totschlags vor dem Landgericht Hannover verantworten. Der Prozess startet am 2. Mai, wie ein Gerichtssprecher am Dienstag auf Anfrage mitteilte. Die ebenfalls 21-Jährige war Anfang November in Hannover getötet worden. Laut Staatsanwaltschaft hatte es einen Streit gegeben, daher sei kein Mordmerkmal erfüllt.
Görlitz (dpa/sn) - Im Tierpark Görlitz Zgorzelec ist ein kleines Trampeltier zur Welt gekommen. Laut einer Mitteilung vom Dienstag war es eine "Blitzgeburt" unter freiem Himmel und unter den Augen der Besucher. Das am 14. April geborene Fohlen von Trampeltierstute Chemali ist der erste weibliche Nachwuchs seit zwölf Jahren. Bis zum 1. Mai wird nun ein Name für das Junge gesucht. "Der letzte weibliche Kamelnachwuchs bei uns war Chemali selbst", berichtete Tierpflegerin Kati Sommer. Mutter und Jungtier seien wohlauf und hätten schon ihre ersten Ausflüge im Tierpark unternommen, hieß es weiter.
Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalt fördert in diesem Jahr digitale Projekte mit 2,5 Millionen Euro. Sie sollen einen Beitrag zur Umsetzung der Strategie "Sachsen-Anhalt Digital 2030" leisten, wie das Ministerium für Infrastruktur und Digitales am Dienstag in Magdeburg mitteilte. Die eingereichten Projekte sollten nachhaltig implementierbar und für eine Nachnutzung geeignet sein. Weitere Vorgaben seien in den Richtlinien absichtlich nicht formuliert. Ab sofort könnten Interessierte aus Sachsen-Anhalt vier Wochen lang ihre Projektanträge stellen.
Emmingen-Liptingen (dpa/lsw) - Ein Unbekannter hat im Kreis Tuttlingen eine Postfiliale überfallen und eine Mitarbeiterin eingesperrt. Befreien konnte sich die Frau nach Angaben der Polizei vom Dienstag über ein Fenster. Sie rief die Polizei, die sofort die Fahndung einleitete. Der Tatverdächtige wurde aber bisher nicht gefunden. Der Mann soll am Montagabend in die Filiale in Emmingen-Liptingen eingedrungen sein und die Frau mit einem Messer bedroht haben. Er flüchtete mit mehreren Hundert Euro. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nach Zeugen.