Inflation in Eurozone steigt auf Rekordhoch
n-tv
Angetrieben von hohen Energiepreisen erreicht die Inflation in der Eurozone im Januar ein neues Rekordhoch. Dienstleistungen und Waren haben im Januar durchschnittlich 5,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor gekostet. Das ist der höchste Wert seit der Euro-Einführung 1999.
Die Inflationsrate im Euroraum ist zu Jahresbeginn auf einen neuen Höchststand gestiegen. Die Verbraucherpreise lagen im Januar um 5,1 Prozent über dem Niveau vom Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mitteilte. Dies ist der höchste Wert seit Einführung des Euro 1999. Im Dezember hatte die Rate bei 5,0 Prozent gelegen.
Volkswirte hatten für den Jahresbeginn hingegen im Schnitt einen merklichen Rückgang auf 4,4 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise um 0,3 Prozent. Hier war ein Rückgang um 0,4 Prozent prognostiziert worden. Getrieben wurde die Teuerung einmal mehr durch einen extrem starken Anstieg der Preise für Energie, die sich zum Vorjahresmonat um 28,6 Prozent verteuerte. Lebens- und Genussmittel waren 3,6 Prozent teurer als vor einem Jahr.
Ohne Energie, Lebens- und Genussmittel stieg das Preisniveau im Januar um 2,3 Prozent. In dieser Abgrenzung war der Preisauftrieb rückläufig, im Dezember hatte die sogenannte Kernrate noch 2,6 Prozent betragen. Allerdings war der Anstieg zu Jahresbeginn stärker als von Analysten erwartet. Die Kerninflation wird von vielen Ökonomen als verlässliches Maß für den Inflationstrend angesehen.