
Ihre Abendessen gelten als legendär im politischen Brüssel
Die Welt
Sie ist gerade 43 Jahre alt und erst die dritte Frau an der Spitze des EU-Parlaments: Roberta Metsola. Wie Ursula von der Leyen ist sie eine Konservative – aber nun auch ihre Konkurrentin. Unterstützt wurde sie von einem der einflussreichsten Deutschen in Brüssel.
Das war ihr Tag. Erst sangen die Abgeordneten des EU-Parlaments ihrer Kollegin Roberta Metsola ein Ständchen zum 43. Geburtstag. Dann wählten sie die Malteserin gegen 11.07 Uhr am Dienstagmorgen zur neuen Präsidentin des EU-Parlaments. Metsola ist seit 1979 die 34. Präsidentin der Abgeordnetenkammer – 31 Amtsinhaber zuvor waren Männer.
„Es wird nicht noch einmal zwei Jahrzehnte dauern, bis wieder eine Frau an der Spitze des Parlaments steht“, sagte die jüngste Präsidentin in der Geschichte des EU-Parlaments nach ihrer Wahl kämpferisch. Metsola erhielt 458 der 616 abgegebenen gültigen Stimmen, sie wurde – anders als sonst üblich – bereits im ersten Wahlgang gewählt. Das ist auch ein Triumph für die konservative EVP-Mehrheitsfraktion im Parlament. Deren Chef, Manfred Weber (CSU), hatte wochenlang versucht, Unterstützung für Metsola zu organisieren.











