Ibrahimovic teilt gegen Superstars in Saudi-Arabien aus
n-tv
Zlatan Ibrahimovic hat seine Karriere bereits beendet, und zwar nicht in Saudi-Arabien. Dass andere Fußball-Stars in die dortige Liga wechseln, kann er nicht verstehen. Ihm geht es allerdings nur darum, wie man in die Geschichte eingeht. Moralische Bedenken teilt er nicht.
Schwedens Fußball-Ikone Zlatan Ibrahimovic sieht die Wechsel von Superstars wie Cristiano Ronaldo und Neymar nach Saudi-Arabien kritisch. "Man sollte wegen seines Talents in Erinnerung bleiben und nicht für das, was du verdient hast", sagte der ehemalige Stürmer in einem Interview der britischen "Uncensored Show". Für den 42-Jährigen, der nach der vergangenen Saison beim AC Mailand seine Karriere beendet hatte, setzen Ronaldo und Co., die teils astronomische Summen verdienen, damit ihren Legenden-Status aufs Spiel.
"Das, wofür wir jeden Tag trainieren und wofür wir anerkannt werden, ist unser Talent. Und das ist es, wofür man in Erinnerung bleiben möchte. Ich denke, dass bestimmte Spieler, die ein bestimmtes Niveau erreichen, auf einer bestimmten Bühne aufhören müssen - und das ist die große Bühne. Man kann nicht in eine schwächere Liga gehen und seine Karriere auf andere Weise beenden", sagte Ibrahimovic.
Prominenten Fußballern sollte aus seiner Sicht ihr Vermächtnis wichtiger sein als der finanzielle Gewinn. "Ein Spieler, der schon viel Geld verdient hat, geht dahin und bekommt noch unfassbar viel Geld mehr. Ändert das dein Leben? Du stirbst, bevor du das Geld ausgegeben hast, was du schon vor Saudi-Arabien verdient hast. Es wird keinen Unterschied machen", sagte Ibrahimovic, der selbst Angebote aus Saudi-Arabien und eine 100-Millionen-Euro-Offerte aus China abgelehnt habe. Er habe sich gefragt: "Was willst du? Welche Ziele hast du?"
Jan Reichert vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg stößt nach dem EM-Aus für Alexander Nübel als vierter Torhüter zur deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Der 22-Jährige, der dieses Jahr vor allem in der Regionalliga zum Einsatz kam und nur ein Zweitligaspiel für die Franken bestritt, ist "völlig perplex".