Hunderte Maßnahmengegner gehen "spazieren"
n-tv
In Sachsen und Thüringen sind derzeit nur ortsfeste Kundgebungen mit wenigen Teilnehmern erlaubt, Grund ist die desaströse Corona-Lage in den Ländern. Trotzdem ziehen wieder Hunderte Menschen durch Freiberg, Erfurt, Chemnitz und weitere Städte, um gegen die Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung zu protestieren.
In Sachsen und Thüringen haben am Abend rund 2000 Menschen in verschiedenen Orten gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen protestiert. In Thüringens Landeshauptstadt Erfurt nahmen nach Angaben der Polizei rund 650 Menschen an einem ungenehmigten "Corona-Spaziergang" teil. Viele hatten Kerzen dabei, Mund-Nasen-Schutz trugen sie nicht. Der Protest sei "friedlich und weitestgehend störungsfrei" verlaufen, sagte ein Polizeisprecher.
Thüringenweit war in den sozialen Netzwerken zum Protest gegen die Corona-Politik von Land und Bund aufgerufen worden. Außerhalb der Landeshauptstadt sei die Zahl der Teilnehmer und Teilnehmerinnen überwiegend im zweistelligen Bereich geblieben, so der Polizeisprecher weiter. Die Thüringer Corona-Notfallverordnung gestattet derzeit nur ortsfeste Kundgebungen mit maximal 35 Teilnehmern. Bereits am Wochenende gingen in Thüringen Hunderte unangemeldet und gemeinsam "spazieren". In Eisenach war es bei einer Ansammlung von mehreren Hundert Menschen zu Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen, die Reizgas einsetzte. Zwei Polizisten wurden laut Polizei verletzt.