Hochschulgesetzentwurf beschlossen: Gemkow lobt Entwicklung
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Dresden (dpa/sn) - Das sächsische Kabinett hat den Entwurf für das neue Hochschulgesetz auf den Weg gebracht. Mit der Novelle soll ein zentrales Vorhaben des Koalitionsvertrages umgesetzt werden. Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) will am Mittwoch Details vorstellen. Nach seiner Ansicht stellt das Gesetz die Weichen für die Weiterentwicklung des Wissenschaftsstandortes Sachsen und erhöht zugleich die Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen in Forschung und Lehre. Mit dem Gesetz sollen unter anderem die Kompetenzen der Hochschulorgane ausgebaut sowie der akademische Mittelbau und die Studentenwerke gestärkt werden. Gemkow rechnet damit, dass der Landtag das Gesetz noch vor der Sommerpause 2023 verabschiedet.
Gemkow wollte 2022 nicht undifferenziert als guten Jahrgang für die Wissenschaft und Hochschulen bezeichnen. "Das ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite hatten wir noch die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, die für ganz viele Studentinnen und Studenten ein großes Problem darstellten. Es fehlten die sozialen Kontakte, das wird auch an den Zahlen der psychosozialen Beratungen bei den Studentenwerken deutlich", sagte Gemkow der Deutschen Presse-Agentur. Die Pandemie habe bei den jungen Menschen Spuren hinterlassen. Die Hochschulen hätten es aber gut hinbekommen, "hybride Lehre" anzubieten und über Online-Angebote Wissen zu vermitteln.
"Es war eine schwere Zeit für alle, die in dieser Zeit studiert haben - genau wie für die Forscherinnen und Forscher", betonte Gemkow. "Unterm Strich war es dennoch ein gutes Jahr. Wir sind trotz aller Probleme finanziell gut ausgestattet gewesen." Zudem habe es für Wissenschaftler sächsischer Forschungseinrichtungen internationale Ehrungen gegeben, darunter den Nobelpreis für Svante Pääbo, dem Direktor am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig. Was in den letzten Jahrzehnten hier aufgebaut wurde, schlage sich nun in herausragenden Ergebnissen wieder: "Ich gehe davon aus, dass sich das auch in den kommenden Jahren fortsetzen wird."
"Wir haben in der Wissenschaftslandschaft inzwischen eine kritische Masse erreicht", sagte Gemkow. Es gebe Exzellenz und Quantität der Expertise. Die internationale Wahrnehmung des Wissenschaftsstandortes Sachsen habe zugenommen. Mit den jetzt im neuen Doppelhaushalt beschlossenen Mitteln lasse sich weiter eine exzellente Ausstattung der Einrichtungen abbilden. Allerdings wisse man nicht, ob das angesichts steigender Kosten und Inflation am Ende nominal reichen werde. Nach den jetzigen Prognosen wird das Wissenschaftssystem aber gut ausgestattet sein.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.