Gigantisches Feuer an Terminal von russischem Schwarzmeerhafen
Frankfurter Rundschau
Am Schwarzmeerhafen von Noworossijsk bricht ein gewaltiges Feuer aus. Einsatzkräfte sind schnell vor Ort, die Staatsanwaltschaft schaltet sich ein.
Noworossijsk – Die Flammen schlagen meterhoch, die nähere Umgebung ist komplett in schwarzen Rauch gehüllt. Selbst von weitem drängt sich die bedrohliche Szenerie ins Auge des Betrachters. Aufnahmen des gigantischen Brandes am Schwarzmeerhafen von Noworossijsk verbreiteten sich an diesem Freitag (18. August) wie ein Lauffeuer. Die russische Nachrichtenagentur Ria Novosti berichtete unter Berufung auf die Hauptdirektion des Katastrophenschutzministeriums der Region Krasnodar, dass Holzpaletten im Frachtterminal in Brand geraten seien.
Um 9.03 Uhr am Morgen wurde demnach Alarm geschlagen. Als die Einsatzkräfte acht Minuten später vor Ort angekommen seien, habe das Feuer auf einer Fläche von 1300 Quadratmetern gewütet. 42 Rettungskräfte und 14 Gerätschaften waren demnach an den Löscharbeiten beteiligt. Es habe keine Gefahr bestanden, dass sich das Feuer ausbreiten könnte.
Weiter heißt es, das Feuer war um 10.33 Uhr eingedämmt. Es sei auch zu keinen Explosionen im betroffenen Gebiet gekommen. „Um 10.44 Uhr wurde das offene Feuer gelöscht“, wird der regionale Leiter des Ministeriums für Notfallsituationen zitiert. Es sei niemand verletzt worden.
Die genauen Hintergründe des Brandes waren zunächst nicht bekannt. Die zuständige Staatsanwaltschaft begann demnach damit, die Einhaltung der Brandschutzvorschriften und des Zugverkehrs auf dem nahen Bahnhof zu überprüfen. Letzterer gehört demnach nicht zur staatlichen Eisenbahngesellschaft, deren Verkehr nicht beeinträchtigt worden sei.
Die Stadt an der Nordostküste des Schwarzen Meers gilt als wichtiger Umschlagort für russische Güter und wird als Marinestützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte genutzt. Zu Jahresbeginn sollen mindestens zehn Schiffe verlegt worden sein – weil damals ein Angriff befürchtet wurde? Noworossijsk liegt nur knapp 200 Kilometer entfernt von der im Ukraine-Konflikt von Russland annektierten Halbinsel Krim entfernt. Diese hat für beide Länder wegen ihrer Lage und ihrer Geschichte einen übergeordneten Wert.