
Gericht weist Millionenklage zu Bielefeld-Verschwörung ab
n-tv
Um die Verschwörung endlich loszuwerden, ruft Bielefeld 2019 einen Wettbewerb aus. Für den Beweis, dass die Stadt nicht existiert, werden scherzhaft eine Million Euro ausgeschrieben. Ein Mann will genau das geschafft haben. Doch seine Klage auf das Preisgeld bleibt ohne Erfolg.
Die Marketing-Abteilung der Stadt Bielefeld hatte 2019 bei einem Wettbewerb eine Million Euro ausgerufen, um der sogenannten Bielefeld-Verschwörung ein Ende zu setzen. Vier Jahre später hatte ein Bielefelder die Stadt vor dem Landgericht auf Auszahlung der Belohnung verklagt, wie erst jetzt bekannt wurde. Nach Angaben des Gerichts wurde die Klage bereits im September 2023 abgewiesen. Jetzt muss der Bielefelder die Gerichtsgebühren tragen und auch noch die Anwaltskosten der Marketing GmbH der Stadt bezahlen, wie Gerichtssprecher Guiskard Eisenberg bei der Jahrespressekonferenz des Landgerichts berichtete.
Die Belohnung wollte der Mann einklagen, weil er angeblich bewiesen hatte, dass es Bielefeld nicht gibt. Das Stadtmarketing hatte die Belohnung anlässlich des 25-jährigem Jubiläums der sogenannten Bielefeld-Verschwörung 2019 ausgelobt. 1994 hatte Achim Held mit dem Spruch: "Bielefeld gibt es doch gar nicht!", die sogenannte Bielefeld-Verschwörung kreiert.
Unter dem Motto #Bielefeldmillion - Das Ende einer Verschwörung hatte die Stadt dazu aufgerufen, zu beweisen, dass die ostwestfälischen Metropole mit rund 340.000 Einwohnern nicht existiert. Zwei Wochen lang konnten Teilnehmer ihre Vorschläge einreichen. Die Teilnahmebedingungen standen im Internet. Der Kläger schickte am 30. August 2019 ebenfalls einen Beweis für die Nichtexistenz der Stadt ein und begründete ihn mit einem sogenannten Axiom. Das ist eine theoretisch abstrakt grundlegende Aussage, die ohne Beweis gültig ist und nicht aus einer anderen Theorie abgeleitet wurde. Ein Naturgesetz ist beispielsweise ein Axiom.
