Georg Gänswein vor Rückkehr nach Freiburg
n-tv
Georg Gänswein darf einem Bericht zufolge nicht im Vatikan bleiben. Das entscheidet Papst Franziskus kürzlich bei einer Privataudienz. Seine künftige Aufgabe ist derweil noch unklar. Vorstellungen hat Gänswein viele, dem Papst schwebt aber etwas anderes vor.
Der langjährige Privatsekretär von Papst Benedikt XVI., Georg Gänswein, soll nach Informationen der Tageszeitung "Welt" in sein Heimatbistum Freiburg zurückkehren - und zwar ohne Amt. Papst Franziskus habe den 66-Jährigen angewiesen, Rom bis spätestens 1. Juli zu verlassen, berichtete die Zeitung. Nach dpa-Informationen laufen Gespräche über den Wechsel, diese seien aber noch nicht abgeschlossen.
Die Entscheidung dazu sei schon im Mai bei einer offiziellen Privataudienz gefallen, berichtet "Welt" weiter und beruft sich auf mehrere hochrangige Kirchenquellen. Der Entscheidung soll "ein mehrwöchiges Hin und Her" vorausgegangen sein. Gänswein soll verschiedene Aufgaben vorgeschlagen haben. Franziskus dagegen habe an eine Tätigkeit als Theologieprofessor gedacht. Ein Sprecher des Erzbistums Freiburg teilte auf Anfrage mit, die Bistumsleitung könne zu dem Bericht keine Stellung nehmen.
Erst Mitte Mai hatte Gänswein im Freiburger Münster einen Gottesdienst geleitet. Bereits im April hatte die argentinische Zeitung "La Nación" berichtet, Franziskus soll Gänswein daran erinnert haben, dass es üblich sei, dass Privatsekretäre von Päpsten in ihre Diözesen zurückkehren - so wie etwa Stanislaw Dziwisz, der nach dem Tod von Johannes Paul II. nach Krakau zurückkehrte.