
"Ganz kleine Maus" macht Deutschland große Hoffnungen
n-tv
Bei der U23-Europameisterschaft räumt der deutsche Nachwuchs ab, einige der Talente greifen jetzt bei der WM in Tokio erneut an. Hammerwerferin Aileen Kuhn zieht souverän ins Finale ein. Und spricht anschließend darüber, warum sie sich nicht verstecken will.
Dieser Einzug in das Finale der Hammerwerferinnen bei den Weltmeisterschaften war erfrischend. "Ich habe bei der WM-Nominierung gedacht, ich bin hier so eine ganz kleine Maus", sagte U23-Europameisterin Aileen Kuhn. "Ich dachte WM, Weltmeisterschaften, ich bin 21 Jahre, ich bin noch so klein. Aber das bin ich eigentlich überhaupt nicht. Ich habe dieses Jahr gezeigt, was ich drauf habe."
Mit 70,85 Metern qualifizierte sich Kuhn als eine der jüngsten Werferinnen im Feld auf Platz elf für das Finale am Montag (14 Uhr MESZ/ARD). Erstmals seit Kathrin Klaas bei der WM 2017 in London wirft damit eine Deutsche wieder mit, wenn es um die Medaillen geht. "Ich will in erster Linie Spaß haben und meinen U23-Rekord angreifen", sagte die Frankfurterin bei den Titelkämpfen der Leichtathleten in Tokio. Ihre Bestmarke liegt bei 72,53 Metern, aufgestellt bei ihrem Triumph bei der U23-EM im norwegischen Bergen.
Kuhn gehörte dort zum hoffnungsvollen Nachwuchs-Team, das mit 26 Medaillen (5x Gold, 9x Silber, 12x Bronze) eine Rekord-Ausbeute feierte. "Viele denken, ich muss mich verstecken, aber das stimmt nicht. Man muss sich nicht verstecken, sondern kann zeigen, was man kann", sagte Kuhn, die im ARD-Interview nach der erfolgreichen Qualifikation den Freudentränen nah war: "Die Würfe waren nicht perfekt, da ist auf jeden Fall mehr drin."
