G7-Finanzminister wollen sich auf globale Digitalsteuer einigen
ProSieben
Internet-Riesen gehören zu den Profiteuren der Corona-Krise - und zahlen seit Jahren vergleichsweise wenig Steuern. Seit Jahren wird um eine globale Mindeststeuer gerungen. Doch nun könnte sich tatsächlich etwas bewegen.
Große Digitalkonzerne sollen nach dem Willen mehrerer Finanzminister der G7-Staaten künftig deutlich mehr Steuern zahlen als bisher. "Es ist jetzt Zeit, zu einer Vereinbarung zu kommen", schrieb Olaf Scholz (SPD) gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus Frankreich, Spanien und Italien am Freitag in einem Gastbeitrag im britischen "Guardian". Die Finanzminister der G7-Staaten kamen am Freitag in London zu ihrem ersten persönlichen Treffen seit 2019 zusammen, das auch der Vorbereitung des G7-Gipfels der Staats- und Regierungschefs vom 11. bis 13. Juni in Cornwall dient. "Es ist dringend notwendig, ein internationales Steuersystem einzuführen, das effizient und fair ist. Momentan können multinationale Unternehmen Steuern vermeiden, in dem sie Gewinne ins Ausland verschieben", schrieben die Minister. "Das ist nichts, was die Öffentlichkeit weiterhin akzeptieren wird." Man habe seit mehr als vier Jahren um eine solche Einigung gerungen. Die aktuelle wirtschaftliche Krise mache das Thema umso notwendiger, da die Digitalkonzerne zu den wenigen gehörten, die trotz der Pandemie profitabel wirtschaften konnten.More Related News