Fusion-Veranstalter warnen vor "Blue Punisher"
n-tv
Jährlich strömen Zehntausende Menschen zur Fusion nach Mecklenburg-Vorpommern. Einige von ihnen konsumieren bei dem Musikfestival Drogen. Die Veranstalter sind auf Notfälle medizinisch vorbereitet. Vor dem Hintergrund der neuen Ecstasy-Droge "Blue Punisher" appellieren sie jetzt an die Konsumenten.
Die Veranstalter des Musikfestivals Fusion sensibilisieren ihre Besucher mit Aushängen und Warnfotos vor den Gefahren der Ecstasy-Droge "Blue Punisher". "Wir hoffen außerdem, dass unsere Gäste auch durch die mediale Berichterstattung vor den hoch dosierten Pillen gewarnt sind", sagte ein Festivalsprecher. Das Techno- und Kultur-Festival in Lärz (Kreis Mecklenburgische Seenplatte) ist am Mittwoch gestartet, bis Sonntag werden bis zu 70.000 meist jüngere Gäste erwartet.
Nach dem Drogentod einer 13-Jährigen aus dem Landkreis am Montag haben verschiedene Stellen vor dem Konsum der Substanz gewarnt, die als Partydroge gilt. Auf dem Festival stelle die Drogenberatung von eclipse an zentraler Stelle weitere Pillenwarnungen und Analyse-Ergebnisse bereit, sagte der Festivalsprecher zudem. Mit dem Verein für akzeptierende Drogenarbeit und psychedelische Krisenintervention eclipse arbeite Fusion schon seit 20 Jahren zusammen.
Der Sprecher verwies auch darauf, dass es bei dem Festival schon seit Langem ein Support-Team gebe. "Unser medizinisches Team umfasst 400 Personen, darunter 60 Ärztinnen und Ärzte, 180 Medizinstudierende, ein etwa 60-köpfiges psychologisches Team sowie Pflegerinnen und Pfleger." Aufklärung und Information sei wichtig. Das mache man bei Fusion aber nicht erst dieses Jahr. Politisch wichtig sei, dass Drogen legal getestet werden könnten, so wie das in Modellversuchen in Berlin schon geschehe. Solche Tests könnten Leben retten, so der Sprecher.