Friedrich verpasst Sprint-Gold um Haaresbreite
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Bei der Bahnrad-WM in Glasgow fährt Lea Sophie Friedrich zu ihrer vierten Medaille. Im Sprint schrammt die 23-Jährige haarscharf am ersten Platz vorbei. Von den deutschen Männern schafft es keiner aufs Podium.
Lea Sophie Friedrich riss bei Tempo 65 den Lenker nach vorn, dann senkte sie enttäuscht den Kopf. In einem mitreißenden Finale fehlten nur Zentimeter zum großen Triumph. Die achtmalige Bahnrad-Weltmeisterin ist bei der WM in Glasgow haarscharf an ihrem ersten Titel in der Königsdisziplin Sprint vorbeigeschrammt. Die 23-jährige Friedrich verlor im Finale gegen Lokalmatadorin Emma Finucane beide Läufe denkbar knapp und musste sich mit Silber begnügen. Teamkollegin Emma Hinze ging nach der Niederlage im kleinen Finale sogar leer aus.
"Das war ein hartes Turnier, eine harte Weltmeisterschaft. Ich bin richtig platt, vom Kopf und den Beinen. Ich bin sehr glücklich über die Silbermedaille, auch wenn es am Anfang nicht so aussah. Ich habe alles gegeben, ich kann mir nichts vorwerfen", sagte Friedrich und ergänzte: "Ich gehe stärker aus dem Wettkampf heraus."
Auch wenn es nicht zum goldenen Abschluss reichte, gehörten die deutschen Sprinterinnen zu den großen Stars im Chris Hoy Velodrome. Friedrich sammelte sogar insgesamt vier Medaillen ein. "Darauf kann ich stolz sein", meinte Friedrich, die an den Tagen zuvor bereits Gold im Teamsprint mit Hinze und Pauline Grabosch sowie zweimal Bronze im 500-Meter-Zeitfahren und Keirin geholt hatte. Hinze holte zudem den Weltmeistertitel im 500-Meter-Zeitfahren.
Jan Reichert vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg stößt nach dem EM-Aus für Alexander Nübel als vierter Torhüter zur deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Der 22-Jährige, der dieses Jahr vor allem in der Regionalliga zum Einsatz kam und nur ein Zweitligaspiel für die Franken bestritt, ist "völlig perplex".