Fraktion: Landtag will über Ballstädt-Prozess diskutieren
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Thüringens SPD-Landtagsfraktion will über den Prozess zu einem Überfall auf eine Kirmesgesellschaft in Ballstädt (Landkreis Gotha) im Parlament diskutieren. "Kein Mensch begreift, dass nun auch noch einzelne Täter um ihre verdiente Strafe kommen sollen und lediglich auf Bewährung verurteilt werden", sagte SPD-Fraktionschef Matthias Hey am Mittwoch. Dies erschüttere das Vertrauen in den Rechtsstaat.
Im Februar 2014 wurde in Ballstädt eine Kirmesgesellschaft überfallen, mehrere Menschen wurden damals teils schwer verletzt, der Festsaal demoliert. Als mutmaßliche Täter hatten die Polizei und die Staatsanwaltschaft Erfurt eine Gruppe Rechtsextremer ausgemacht. Ein Urteil des Landgerichts Erfurt gegen insgesamt 14 Männer und eine Frau aus dem Jahr 2017 hob der Bundesgerichtshof jedoch im vergangenen Jahr auf. Elf der damals Verurteilten hatten gegen das Urteil Revision eingelegt. Gegen sie wird nun erneut verhandelt. Bei der Neuauflage des Prozesses schlug das Gericht allen Angeklagten sogenannte Deals vor. Den meisten der Angeklagten bot das Gericht Bewährungsstrafen von etwa einem Jahr an, sollten sie ihre mutmaßliche Beteiligung an einem Überfall gestehen. Am Mittwoch wurde der Prozesstag vorzeitig beendet, weil einer der Angeklagten Krankheitssymptome zeigte.Halberstadt/Magdeburg (dpa/sa) - Der 29-jährige Mann, der nach einem Familienstreit mit seiner zweijährigen Tochter fluchtartig seinen Wohnort verlassen hat, soll nach Angaben von Zeugen im Raum Magdeburg gesehen worden sein. Es sei nicht auszuschließen, dass er öffentliche Verkehrsmittel benutze, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Wer den Mann sehe, solle umgehend den Polizeinotruf 110 wählen.
Bad Liebenstein (dpa/th) - Das Totenkopfäffchen Steve aus dem Tierpark Bad Liebenstein (Wartburgkreis) ist am Montag mutmaßlich an einer Vergiftung gestorben. Wie Tierparkleiter Simon Geib am Donnerstag sagte, soll das dreijährige Tier zuvor von Unbekannten trotz einiger Hinweisschilder durch einen Zaun des Geheges gefüttert worden sein. Was er genau gefressen hatte, könne man demnach nicht sagen. Es könnten Pflanzen gewesen sein, die giftig für den Affen waren, sagte Geib weiter.
Hannover/Stade (dpa/lni) - Nach wiederholten Schafrissen auf dem Elbdeich im Landkreis Stade will das Landesumweltministerium den Landkreis beim geplanten Abschuss eines Wolfes unterstützen. Der Landkreis veröffentlichte dem Ministerium zufolge eine Ausnahmegenehmigung für den Abschuss. "Ich begrüße diesen Schritt des Landkreises Stade sehr", sagte dazu Umweltminister Christian Meyer (Grüne) am Donnerstag laut Mitteilung. Wölfe, die wiederholt geschützte Nutztiere gerissen hätten, sich Menschen auffällig genähert oder wie in Stade den Deich- und Hochwasserschutz gefährdeten, müssten entnommen werden, ohne den Artenschutz zu gefährden.