
Filmfestspiele in Venedig: Mit Putin und Frankenstein – Monster am Lido
Frankfurter Rundschau
Das Filmfestival von Venedig huldigt zwei unheimlichen Ikonen: Guillermo Del Toro verfilmt „Frankenstein“, Olivier Assayas beschreibt in „The Wizard of the Kremlin“ den Aufstieg Putins. Von Daniel Kothenschulte
Man müsse schon ein Monster sein, um Gott zu spielen, muss sich Viktor Frankenstein im neuen Del-Toro-Film von der Frau, die er liebt, belehren lassen. Aber ebenso gut könnte dieser Ratschlag in Olivier Assayas‘ „The Wizard of the Kremlin“ fallen. Da geht es um den Aufstieg Vladimir Putins, verkörpert von Jude Law, und mehr noch um einen Frankenstein an seiner Seite: Der von Paul Dano gespielte Regisseur und Politikberater Wadim Baranow hat sein historisches Vorbild in Wladislaw Surkow, den man oft als Rasputin am modernen Zarenhof bezeichnet hat.
