Fifa-Vize Domínguez gerät unter Druck
Die Welt
Am Donnerstag wurde Gianni Infantino in Ruanda als Fifa-Präsident wiedergewählt. Für einen anderen Top-Funktionär des Weltverbandes könnte es aufgrund von Korruptionsvorwürfen hingegen ungemütlich werden. Ermittlungen der Ethikkommission scheinen ausweichlich.
Rund 600 Amtsträger aus der Welt des Fußballs versammelten sich am Donnerstag in Kigali, der Hauptstadt Ruandas, die bunt geschmückte BK Arena war proppenvoll. Beim Jahreskongress des Weltverbandes Fifa saßen die wichtigsten Figuren in der ersten Reihe: Präsident Gianni Infantino, Generalsekretärin Fatma Samoura und die Vize-Präsidenten. Einer von ihnen: Alejandro Domínguez aus Paraguay, Chef des südamerikanischen Kontinentalverbandes Conmebol.
Und diesem Mann könnten Probleme drohen – durch Ermittlungen der verbandseigenen Ethikkommission, die in den vergangenen Jahren zahlreiche hochrangige Funktionäre wegen korrupter Praktiken mit teils lebenslangen Sperren belegt hat. Wie WELT erfuhr, ging im August vergangenen Jahres eine Anzeige gegen Domínguez bei dem Gremium an, gestellt von „Sin Falta“, einer Gruppe von paraguayischen Investigativjournalisten.