FC Bayern äußert sich abschließend zum Fall Mazraoui
n-tv
Mit einem pro-palästinensischen Posting reagiert der marokkanische Fußball-Profi Noussair Mazraoui auf den Terrorangriff der Hamas auf israelische Zivilisten. Sein Arbeitgeber - der FC Bayern München - bittet zum Gespräch. Konsequenzen gibt es offenbar keine.
Der FC Bayern München hat den "Fall Mazraoui" für sich intern aufgearbeitet und offenbar abgeschlossen. Nach einem Gespräch mit dem marokkanischen Nationalspieler, der nach dem Terrorangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel mit mehr als 1000 toten Zivilisten pro-palästinensische Postings abgesetzt hatte, erklärte der Rekordmeister in einer Mitteilung: "Noussair Mazraoui hat uns glaubwürdig versichert, dass er als friedliebender Mensch Terror und Krieg entschieden ablehnt." Der Verteidiger werde im Kader bleiben, von eventuellen Sanktionen ist keine Rede.
"Der FC Bayern verurteilt den Angriff der Hamas auf Israel", wird Vorstandschef Jan-Christian Dreesen in der Mitteilung zitiert. "Darüber hinaus", erklärte Mazraoui, "verurteile ich jede Art des Terrorismus und jede Terrororganisation." Mazraoui hatte in den sozialen Netzwerken ein Video verbreitet, in dem den Palästinensern im Konflikt mit Israel ein Sieg gewünscht wird. Der 25-Jährige teilte zudem einen kurzen Clip, in dem eine Stimme im Stil eines Gebets sagt: "Gott, hilf unseren unterdrückten Brüdern in Palästina, damit sie den Sieg erringen. Möge Gott den Toten Gnade schenken, möge Gott ihre Verwundeten heilen."
Der FC Bayern München hatte am Montag "ein ausführliches persönliches Gespräch" angekündigt, als Mazraoui noch bei der marokkanischen Nationalmannschaft weilte. Das Ergebnis des Gesprächs sei nun auch gewesen, dass "der FC Bayern und Noussair Mazraoui der Übertragung des Nah-Ost-Konflikts und seiner Gewalt in das dem Frieden verpflichteten Deutschland entschieden entgegentreten. Hass und Gewalt jeder Art haben in der politischen Kultur Deutschlands keinen Platz."