
Fan beschimpft Zverev, der feiert ein großes Comeback
n-tv
Alexander Zverev kann in München jubeln. Er ringt seinen Tennis-Gegner aus den Niederlanden nieder und erreicht erstmals seit den Australian Open wieder ein Halbfinale. Für Wirbel sorgt ein schimpfender Zuschauer auf den Rängen.
Als schon alles verloren schien, gelang Alexander Zverev doch noch die kaum für möglich gehaltene Wende. Tallon Griekspoor aus den Niederlanden schlug zum Matchgewinn auf, da witterte der Lokalmatador nach einigen geglückten Schlägen noch einmal seine Chance - und riss ein bereits verloren geglaubtes Viertelfinale aus dem Feuer: Nach einem 6:7 (6:8), 7:6 (7:3), 6:4 steht der Weltranglistendritte beim ATP-Turnier in München in der Runde der letzten vier. Dort wartet entweder der Ungar Fabian Marozsan oder Zizou Bergs aus Belgien.
"Am Ende des Tages bin ich sehr glücklich, dass ich so ein Match gewonnen habe. Er hat taktisch sehr gut gespielt und hat es für mich sehr kompliziert gemacht", sagte Zverev am Sky-Mikrofon und ergänzte: "Heute musste ich irgendwie durchkommen. Morgen spiele ich hoffentlich wieder besseres Tennis." Zwischenzeitlich sei er aus Match "mental total raus" gewesen.
Das Publikum auf dem Centre Court des MTTC Iphitos erlebte einen Zverev mit zwei Gesichtern. Der Hamburger war bis zum 4:5 im zweiten Satz teilweise von der Rolle, produzierte vor allem mit der Vorhand zahlreiche Fehler, wirkte zudem uninspiriert, fast lustlos. Dann gelang ihm das Rebreak, auch der Zwischenruf eines Zuschauers ("Auf geht's, du scheiß Frauenschläger") kurz darauf schien ihn zusätzlich zu motivieren. Zverev kämpfte, riss nun auch das Publikum mit. Nach zähen 3:14 Stunden nutzte er seinen vierten Matchball.
