Ernährungs-Falle: Sechs Lebensmittel sind nicht so gesund wie ihr Ruf
Frankfurter Rundschau
Einige Lebensmittel gelten als besonders gesund und ideal zum Abnehmen. Doch der Ruf ist nicht bei allen gerechtfertigt.
Frankfurt – Wer gesund leben will, sollte sich ausgewogen ernähren. Dass Süßigkeiten, Fertiggerichte und Fast Food dabei eher hinderlich sind, ist kein Geheimnis. Anders ist es bei Produkten, die als gesund vermarktet und wahrgenommen werden, obwohl das Gegenteil der Fall ist.
Denn: Hinter vieler solcher Lebensmittel verbergen sich teils jede Menge Kalorien. Wir haben einige Beispiele für Sie zusammengetragen.
Es geht bereits beim Frühstück los: Möchte man Gewicht verlieren, sollte lieber nicht auf Müsli zurückgegriffen werden – zumindest nicht aus dem Supermarkt. Das Image einer gesunden Mahlzeit haben Zerealien zwar, jedoch nicht unbedingt zurecht. „Damit alles schön knusprig wird, werden die Produkte meist in Zucker und Fett gebacken“, sagte Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) der Apotheken Umschau. „Und der reine Zucker ist hier purer Kalorienspender, wir nennen das auch ‚leere Kalorien‘.“
Zucker liefert zwar schnell Energie. Jedoch sinkt der Blutzuckerspiegel rasch ab – was schnell wieder für Hunger sorgen kann. Viele greifen deshalb zu Light-Produkten. Doch auch diese sind nicht zwangsläufig gesünder. Christiane Manthey von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg fügt hinzu, dass Trockenfrüchte, die oft in Müsli enthalten sind, mehr Zucker enthalten als frisches Obst.
Wie entsteht nun also ein gesundes Müsli? Antje Gahl von der DGE empfiehlt „drei bis vier Löffel Getreideflocken, frisches Obst, Joghurt, Quark oder Milch“. Sogenannte Superfoods wie Aronia, Goji-Beere müssten jedenfalls nichts ins Müsli, auch weil ihre nachgesagten Wirkungen „nicht alle eindeutig bewiesen“ seien. Heimische Beeren würden sich genauso gut eignen. Auch Manthey rät in der Apotheken Umschau dazu, das Müsli selbst zusammenzustellen: „So wissen Sie ganz genau, was drin ist.“