Erdogan provoziert Athen mit Militärübung
n-tv
Die Spannungen zwischen Griechenland und der Türkei nehmen zu. In der östlichen Ägäis probt das türkische Militär die Einnahme eines Küstenabschnitts - direkt vor der Insel Samos. Athen sieht seine Souveränität dort in Gefahr. Der türkische Präsident gießt mit Warnungen Öl ins Feuer.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Griechenland vor einer "weiteren Aufrüstung" griechischer Inseln in der östlichen Ägäis gewarnt. Athen solle "Träume, Äußerungen und Handlungen vermeiden, die es bedauern würde", sagte Erdogan während Militärübungen an der westtürkischen Küste, an denen auch NATO-Verbündete beteiligt waren. "Reißt euch zusammen (...) ich spaße nicht", sagte Erdogan. Solche Aktionen Athens könnten "katastrophale Konsequenzen" haben.
Die Türkei stellt die Souveränität Griechenlands über etliche griechische Inseln in der östlichen Ägäis in Frage. Türkische Kampfjets verletzten zuletzt fast täglich griechischen Luftraum und überflogen selbst große bewohnte Inseln wie Rhodos, Samos und Kos. Ankara beruft sich auf die Verträge von Lausanne (1923) und Paris (1947), wonach diese Inseln nicht militarisiert sein dürfen. Athen wiederum begründet die Militarisierung mit der Bedrohung durch zahlreiche Landungsboote an der türkischen Westküste und dem Recht eines jeden Staates auf Selbstverteidigung.
Kurz vor Erdogans Rede hatte das türkische Militär am Vormittag an einem türkischen Strand direkt gegenüber von Samos die Einnahme eines Küstenabschnitts durch Landungstruppen geübt - die türkische Nachrichtenagentur Anadolu übertrug die Übung live. Das griechische Außenministerium veröffentlichte seinerseits 16 Landkarten, die "das Ausmaß des türkischen Revisionismus" dokumentieren sollen. Die Abbildungen zeigen die türkischen Gebietsansprüchen - Ankara beanspruche nach den griechischen Darstellungen die halbe Ägäis und große Teile des östlichen Mittelmeers.
Bergheim (dpa/lnw) - Ein 33-Jähriger soll in Bergheim (Rhein-Erft-Kreis) mehrfach gegen den Kopf seiner 50 Jahre alten Partnerin getreten und sie lebensgefährlich verletzt haben. Der Mann sei am Sonntagmorgen wegen des Verdachts des versuchten Totschlags festgenommen worden, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei Köln mit. Das Paar habe sich ein Hotelzimmer gebucht, am Samstag sei es auf dem Hotelflur zu dem Übergriff gekommen. Ein Hotelmitarbeiter informierte demnach die Polizei. Der 33-Jährige sollte am Montag einem Haftrichter vorgeführt werden, wie es hieß.
Gärtringen (dpa/lsw) - Bei einem Zusammenstoß auf der Kreisstraße zwischen Gärtringen und Ehningen (Kreis Böblingen) ist am Sonntag ein Motorradfahrer ums Leben gekommen. Nach Polizeiangaben stieß der Mann mit seinem Fahrzeug aus zunächst nicht geklärter Ursache gegen ein Auto und erlitt tödliche Verletzungen. Der Autofahrer wurde in ein Krankenhaus gebracht, um untersucht zu werden.
Freital (dpa/sn) - Hinter einer Grundschule in Freital bei Dresden sind mehrere Steine zu einem Hakenkreuz von 1,50 Meter Durchmesser gelegt worden. Wie die zuständige Polizeidirektion Dresden am Sonntag mitteilte, wurde zudem der Schriftzug "Heil Hitler" daneben auf den Boden geritzt. Die Täter seien unbekannt, es werde wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt.
Berlin (dpa/bb) - Verschüttetes Bier auf einer Hose hat am frühen Samstagmorgen eine Auseinandersetzung zwischen zwei Männern in Berlin ausgelöst. Nachdem ein 34 Jahre alter Mann einem anderen in der Nähe des S-Bahnhofs Warschauer Straße laut Polizei beim Vorbeigehen Bier auf die Hose schüttete, soll der 25-Jähriger ihm einen Faustschlag ins Gesicht verpasst haben. Der 34-Jährige folgte ihm und stach ihm mit einer abgebrochenen Glasflasche in den Rücken.
Köln (dpa/lnw) - Bei einer Sternfahrt haben Radfahrer am Sonntag in Köln für mehr Tempo bei der Verkehrswende demonstriert. Aus zehn Richtungen radelten die Teilnehmer - darunter viele Familien mit Kindern - in Richtung Innenstadt. Von dort fuhren alle gemeinsam über mehrere Rheinbrücken zu einer Abschlusskundgebung in Deutz. Aufgerufen zu der Aktion hatten die Initiativen "Sternfahrt Köln" und "Kidical Mass Köln".
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - tritt nach dem überraschenden Erfolg bei der Dresdner Stadtratswahl vor einer Woche mit mehreren Direktkandidaten zur Landtagswahl am 1. September an. Für die Beteiligung mit einer eigenen Liste brauche es "andere Strukturen und finanzielle Mittel", sagte Zastrow zur entsprechenden Entscheidung eines Landesparteitages am Sonntag. "Wir sind keine Aktionisten, sondern wollen, dass es Hand und Fuß hat." Zastrow traut sich zu, eines der Direktmandate zu gewinnen.