Entschädigung nach Freiheitsentzug: weniger Fälle
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Magdeburg (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt hat es im vergangenen Jahr weniger Fälle von Entschädigungszahlungen nach gerichtlich angeordneter Haft als 2013 gegeben. Die Höhe der gezahlten Summe ist jedoch gestiegen. Wie das Justizministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, wurden 2022 acht Fälle verzeichnet, in denen 78.150 Euro Entschädigung "für immateriellen Schaden durch Freiheitsentziehung auf Grund gerichtlicher Entscheidung" gezahlt wurden. Neun Jahre zuvor waren es noch 18 Fälle, damals wurden aber nur 30.825 Euro an die Betroffenen gezahlt.
In den meisten Fällen habe es sich um Untersuchungshaft gehandelt, erklärte der Sprecher. Die Zahl der Fälle und der gezahlten Summen schwankte während im Verlauf der letzten Jahre.
2019 zahlte das Land etwa die höchste Entschädigungssummer: Bei 15 verzeichneten Fällen wurden rund 93.544 Euro gezahlt. Zwei Jahre später war die Zahl der Fälle sowie der Zahlungen am geringsten. Es entfielen 11.550 Euro auf sechs Fälle.
Zwischen 2013 und 2022 wurden den Angaben zufolge an dem Amts- und Landgerichten des Landes insgesamt 168.000 erledigte Verfahren gezählt. Im gleichen Zeitraum seien 422 Verfahren wiederaufgenommen worden. Angaben zum jeweiligen Tatvorwurf in den Verfahren und möglichen Strafen gibt es dem Ministerium zufolge nicht. "Deshalb liegen keine Erhebungen vor, ob und wie viele der Wiederaufnahmeverfahren mit einem Freispruch endeten", so der Sprecher.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.