
Eine ultimative Hommage an Südkalifornien
Die Welt
Nach „Boogie Nights“ und „Magnolia“ kehrt Regisseur Paul Thomas Anderson ins San Fernando Valley zurück. Mit „Licorice Pizza“ erweist er sich endgültig als postmoderner Heimatfilmer. Eine Frage stellt sich allerdings: Wie um Himmels Willen schmeckt Lakritzpizza?
Die Geschichte um die Entstehung des Films ist leicht creepy: Paarundfünfzigjähriger Regisseur ruft nachts junge Frau an, um sie zu fragen, ob sie nicht in seinem Film mitspielen will. Das Script hat er ihr gerade geschickt. Die weibliche Hauptfigur im Film trägt den Namen der jungen Frau, Alana. Die beiden kennen sich, seit der Regisseur die Musik, die Alana mit ihren beiden Schwestern macht, nicht mehr aus dem Kopf kriegte, dann feststellte, dass sie in derselben Gegend lebten, dem San Fernando Valley am Rande von Los Angeles, und der Band seine Dienste anbot; er könne ja das nächste Musikvideo filmen, auch ohne Budget, obwohl er längst weltberühmt war.
Daraus wurden dann viele Musikvideos, die jungen Frauen und der Regisseur freundeten sich an. Er lernte auch ihre Eltern kennen und fand heraus, dass die Mutter früher seine Grundschullehrerin im Kunstunterricht war, eine in seiner Erinnerung wunderschöne Frau mit wallendem Haar, die unablässig sang und in die er schwer verliebt war.
