Einbruch ins Grüne Gewölbe: Linke verlangen Auskunft
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Dresden (dpa/sn) - Die Linksfraktion im sächsischen Landtag fordert von der Regierung Auskunft zur Aufarbeitung des Juwelendiebstahls aus dem Dresdner Grünen Gewölbe vor drei Jahren. In einem am Donnerstag veröffentlichten Antrag verlangt sie eine ausführliche Zwischenbilanz zu den von der Regierung gewonnenen und ausgewerteten Erkenntnissen zu dem Einbruch sowie rechtlichen, technischen, finanziellen, personellen und dienstrechtlichen Konsequenzen.
Es habe "noch niemand politische Verantwortung übernommen", die Schuld an Sicherheitslücken werde seit Jahren zwischen Innen- und Kulturministerium, Immobilien-Staatsbetrieb und Staatlichen Kunstsammlungen (SKD) Dresden "hin und her geschoben, sagte Fraktionschef Rico Gebhardt. "Wir erleben eine beispiellose Verantwortungsflucht." Die Regierung soll deshalb die Ergebnisse der Aufklärung und Ermittlung der Umstände, Hintergründe, Vorgehensweise, Abläufe, die Folgen für die Kunst- und Kulturgüter in Sachsen sowie Tatbeteiligte offenlegen.
Gefragt wird nach festgestellten Mängeln, Versäumnissen und Defiziten, auch in organisatorischer und personeller Hinsicht, die für den Diebstahl historischer Schmuckstücke aus Tausenden Diamanten und Brillanten am 25. November 2019 mitursächlich waren. Es sei "augenfällig", dass diese ihn "mindestens" begünstigten, sagte Gebhardt. "Unser Eindruck ist, dass die Verantwortlichen durchaus nicht alles unternommen haben, um einen Einbruch zu verhindern." Die Fraktion bezweifelt zudem, dass die nötigen Konsequenzen gezogen wurden, "um solche Fälle künftig zu verhindern".
Gebhardt kritisierte auch, dass das Parlament "bis heute nicht genau weiß, wie es zum Sicherheitsversagen kam". Und zu den Schlussfolgerungen sei diesem bisher nur die Tatsache bekannt, "dass lange hinter Sichtschutz am Residenzschloss gearbeitet worden ist."
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.