Dresdener Mob verursacht Feuer und randaliert
n-tv
Der Spielabbruch bleibt aus, ist beim Relegationsrückspiel zwischen Dresden und Kaiserslautern aber nicht weit entfernt. Im K-Block der Dynamo-Anhänger brennt es sogar, nach dem besiegelten Abstieg versuchen Fans der Sachsen, das Stadiongebäude zu stürmen.
Als der Abstieg von Dynamo Dresden besiegelt war, machte sich eine gespenstische Stille im berüchtigten K-Block breit. Ab und zu flog eine Leuchtrakete auf den Rasen, doch der befürchtete Platzsturm blieb aus. Immerhin. In der Nachspielzeit des Relegationsrückspiels gegen den 1. FC Kaiserslautern hatte noch die totale Eskalation gedroht, als der Mob tobte und mit zahlreichen Feuerwerkskörpern beinahe einen Spielabbruch provozierte.
Die Dresdner Profis stellten sich in dieser heiklen Situation nicht den Fans, sie verschwanden sofort und wortlos in die Kabine. "Nach so einem Spiel ist einfach nur absolute Leere. Die Jungs sind am Heulen, haben negative Emotionen - da geht gar nichts mehr", sagte Dynamo-Trainer Guerino Capretti nach der bitteren 0:2 (0:0)-Heimniederlage gegen die Roten Teufel. Er selbst spüre "Trauer, Enttäuschung, Wut, alles ist dabei".
Die Ultras präsentierten sich derweil als schlechte Verlierer, rund 30 von ihnen verletzten kurz vor Mitternacht bei einem versuchten Sturm des Stadiongebäudes zwei Ordner. Gegen sie wird wegen Landfriedensbruchs ermittelt. Nach Steinwürfen auf einen der Shuttlebusse bei der Abreise wurden zudem Ermittlungen wegen Sachbeschädigung eingeleitet. Zudem besteht der Verdacht einer gefährlichen Körperverletzung, weil in der ersten Halbzeit eine Rakete aus dem Gästeblock auf die Südtribüne geflogen war. Verletzt wurde dabei aber niemand.