Dreifachmörder von Rövershagen könnte straffrei bleiben
n-tv
Ein Mann soll aus "Hass auf alle" Vater, Schwester und Mutter ermordet haben. Nacheinander lockt er die Opfer in die tödliche Falle, vor Gericht schweigt er bis zuletzt. Die Verteidigung hält eine Verurteilung trotzdem für ausgeschlossen.
Lebenslange Haftstrafe oder Freispruch - im Prozess gegen einen mutmaßlichen Dreifachmörder am Rostocker Landgericht könnten die Forderungen von Staatsanwaltschaft und Verteidigung nicht weiter auseinanderliegen. Über das Strafmaß muss die 3. Strafkammer des Gerichts entscheiden. Heute, am 16. Verhandlungstag, soll das Urteil gegen den 27-jährigen Angeklagten verkündet werden. Die Vorwürfe wiegen schwer.
Er soll am 7. Februar 2022 in Rövershagen zunächst seinem auf der Couch schlafenden Vater mit einer Armbrust vier Pfeile in den Kopf geschossen haben. Da dieser nicht sofort tot war, soll er mit einer Gartenmachete auf ihn eingestochen haben. Laut Anklage verblutete der Vater.
Am selben Tag soll der Angeklagte seine Schwester ins Elternhaus gelockt und unter einem Vorwand veranlasst haben, auf dem mit Teichfolie und Vlies ausgelegten Flur zu knien und Ohrschützer und eine blickdichte Brille aufzusetzen. Dann soll er auch ihr mit der Armbrust in den Kopf geschossen und mit der Machete in die Brust gestochen haben.