Die Torjägerinnen und Ballzauberinnen mucken auf
Die Welt
Am Mittwoch startet in England die Frauen-EM. Für den Titelgewinn hat das deutsche Team eine Prämie von 60.000 Euro pro Spielerin ausgehandelt. Das ist viel – aber immer noch viel weniger als bei den Männern.
Dass die Frauen auch im Fußball auf dem Vormarsch sind, wissen wir spätestens seit drei Jahren. Damals wurde Imke Wübbenhorst Trainerin der Oberligamänner des BV Cloppenburg und verriet: „Ich bin Profi. Ich stelle nach Schwanzlänge auf.“ Der Satz wurde zum Spruch des Jahres gekürt und die Preisträgerin mit 5000 Euro belohnt.
Dafür muss eine Frau normalerweise lange kicken, Millionärinnen in kurzen Hosen sind selten. DFB-Direktor Oliver Bierhoff hat diese Wirklichkeit jetzt ungeschminkt beschrieben und mit Blick auf das nahende EM-Turnier der Frauen in England gesagt: „Wir haben eine Siegprämie ausgehandelt, die ein Rekord ist, aber nicht an das heranreicht, was die Männer bekommen.“ Bei deren WM-Sieg 2014 waren es 300.000 Euro pro Kopf. Die Frauen sind preiswerter, bei 60.000 haben sie genickt.