Die strukturellen Probleme des BVB sind durch den Sieg nicht gelöst
Die Welt
Der Siegtreffer von Youssoufa Moukoko beim 2:1 über Union Berlin bewahrt den BVB vor einer Sinnkrise – und sorgt trotz aller Probleme für Zuversicht, das Titelrennen doch noch für sich entscheiden zu können. Davon sind sie in Dortmund überzeugt.
Youssoufa Moukoko bekam die Freude über seinen Streich gar nicht mehr aus dem Gesicht. Auch eine knappe Stunde nach dem Schlusspfiff erzählte das 18-jährige Stürmertalent von Borussia Dortmund noch gerne die Geschichte seines entscheidenden Treffers zum 2:1 (1:0)-Sieg über Union Berlin. Er hätte gesehen, wie „der Spieler den Ball unbedingt zum Torwart spielen möchte und das habe ich gerochen“, erklärte er.
Es war 71. Minute und der „Berliner Spieler“ war Paul Seguin. Aus unerfindlichen Gründen spitzelte der Mittelfeldspieler dem Dortmunder Kapitän Marco Reus, der quer zur Berliner Strafraumgrenze gelaufen war, weil er partout keine Lücke fand, durch die er hätte spielen können, den Ball vom Fuß – und beförderte ihn so höchst unfreiwillig direkt in die Gefahrenzone. Moukoko war gleichzeitig von der rechten Seite aus in den Strafraum gesprintet, nahm den Ball auf – und schoss ihn zum Siegtreffer ins Tor. Die Berliner wussten gar nicht, wie ihnen geschah.