
DFL-Pläne bergen Konfliktpotenzial mit Ausnahmeklubs
n-tv
Der Profifußball rüstet sich für die kommende Saison. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat große Pläne - und ebensolche Baustellen. Die Zentrale will ihre Befugnisse ausbauen und den Vereinen genauer auf die Finger schauen - bei den Finanzen wie bei der Ausrichtung.
Nach der harten Kost über 34 PDF-Seiten gab es Kartoffelsalat und Gegrilltes auf der Dachterrasse. Was die Bosse der Deutschen Fußball Liga (DFL) kurz zuvor beim Blick in die Zukunft aufgetischt hatten, dürfte einigen Klubchefs allerdings schwer im Magen liegen. Die Zentrale will ihre Befugnisse ausbauen und den Vereinen genauer auf die Finger schauen - bei den Finanzen wie bei der sportlichen Ausrichtung. Kaum schmackhaft dürften zudem die Bemühungen werden, rund um die Präsidiumswahlen im September die drohenden Zerreißproben abzuwenden.
Vor allem die Konfrontation bei der 50+1-Regel zwischen den Ausnahmeklubs und den "normalen" Vereinen könnte böse enden. Zwar sei es das große Ziel, "Rechtsstreitigkeiten zu verhindern", sagte DFL-Geschäftsführer Marc Lenz: "Wir können aber nicht ausschließen, dass es ein rechtliches Vorgehen geben wird." Der Kontext sei "nicht einfach", die Lage "komplex".
Das liegt in erster Linie an Bayer Leverkusen und dem VfL Wolfsburg. Nach der vorläufigen Bewertung durch das Bundeskartellamt hatten die betroffenen Vereine mit Klagen gedroht, weil ihre Ausnahmeregelungen bei der sogenannten Investorensperre in der bisherigen Form nicht mehr geduldet werden sollen. Hinter den Kulissen glühen die Drähte, eine Lösung soll bis zum Beginn des kommenden Jahres her - auch wenn offenbar noch niemand so recht weiß, wie die aussehen könnte.
