
Deutschlandweit bedeutsame Kolonie von Steinkrebsen
n-tv
Achslach (dpa/lby) - Forscher haben in einem namenlosen kleinen Bach bei Achslach im niederbayerischen Landkreis Regen eine außergewöhnliche große Ansiedlung von Steinkrebsen entdeckt. Die Population sei bundesweit bedeutsam und schützenswert, teilte das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) am Mittwoch mit.
Der Verbreitungsschwerpunkt des Steinkrebses in Deutschland liegt nach Angaben eines LfU-Sprechers in Baden-Württemberg und Bayern, im südlichen Rhein- und westlichen Donaueinzugsgebiet. Die nun gefundene Population weise eine der höchsten bekannten Dichte von Tieren im gesamten Freistaat auf.
Die Tiere besiedelten in Bayern Bachoberläufe und Gräben mit guter Wasserqualität. Verbreitungsschwerpunkte seien im Alpenvorland und in den Mittelgebirgen. Durch invasive Flusskrebsarten wie den Signalkrebs und durch die Krebspest - eine für heimische Arten immer tödlich verlaufende Infektionskrankheit - seien viele Bestände stark gefährdet oder bereits ausgelöscht, erläuterte der Sprecher weiter.
Nach Angaben des Landratsamtes Regen hatten Forscher des Büros für Gewässerökologie Blattfisch an 157 Stellen in den Landkreisen Regen und Freyung-Grafenau Flusskrebse kartiert. An elf Stellen seien Steinkrebse entdeckt worden, an fünf Stellen nicht heimische Signalkrebse und an vier Punkten Edelkrebse, teilten die Experten mit.
