Deutsche Wirtschaft wächst im Sommer deutlich
ProSieben
Die Aussichten für die kommenden Monate sehen Ökonomen zufolge aber nicht sehr rosig aus.
Angeschoben von der Kauflaune der Verbraucher hat die deutsche Wirtschaft ihre Aufholjagd nach der Corona-Krise im Sommer fortgesetzt. Lieferengpässe hinterließen allerdings erste Spuren. Das Vorkrisenniveau wurde noch nicht erreicht. Nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 1,8 Prozent. Im zweiten Vierteljahr hatte es nach den jüngsten Zahlen einen Zuwachs um 1,9 Prozent gegeben. Ökonomen zufolge dürfte es mit dem deutlichen Wachstum erst einmal vorbei sein.
Getragen wurde die Konjunkturerholung zwischen Juli und September nach Angaben der Wiesbadener Behörde vom Freitag vor allem vom Privatkonsum. Die Einschränkungen zur Bekämpfung der Pandemie mit der zeitweiligen Schließung von Gaststätten, Fitness-Studios und Läden waren ab Mitte Mai schrittweise gelockert worden.
Die Industrie leidet dagegen unter Materialmangel und Lieferengpässen, die eine Folgewirkung der Corona-Krise 2020 sind. Im vergangenen Jahr war die globale Nachfrage eingebrochen. Mit der Konjunkturerholung zieht sie wieder kräftig an. Rohstoffe und Vorprodukte wie Halbleiter sind knapp und haben sich deutlich verteuert. Trotz gut gefüllter Auftragsbücher müssen manche Unternehmen die Produktion drosseln.