Der Aufstand der österreichischen Filmfrauen
Die Welt
In Österreich hat sich der „Verband Filmregie“ gespalten. Ein Drittel der Mitglieder ist ausgetreten. Die meisten sind davon Frauen. Es geht um Gleichberechtigung und Fördergelder. Ein Vorgang, der Schule machen könnte?
Österreich hat im Sommer als erstes EU-Mitglied eine Genderquote bei der Filmförderung eingeführt. Das zeitigt jetzt dramatische Folgen: Der „Verband Filmregie“, die Berufsorganisation praktisch aller österreichischen Kinoregisseure (und -regisseurinnen), hat sich gespalten, von den bisher 142 Mitgliedern sind nach einer Austrittswelle nur noch 100 übrig.
Die große Mehrheit der Ausgetretenen sind Frauen, darunter befinden sich bekannte Regisseurinnen wie Barbara Albert („Nordrand“) und Ruth Beckermann („Waldheims Walzer“). Von den im Verband Verbliebenen sind vier Fünftel Männer, darunter Michael Haneke („Liebe“), Ulrich Seidl („Hundstage“), Stefan Ruzowitzky („Hinterland“) und Marvin Kren („4 Blocks“).