Das laute Schweigen von Pekings Gegnern im Pazifik
Die Welt
Beim Quad-Gipfel im Weißen Haus trifft sich US-Präsident Biden mit den Premierministern Indiens, Japans und Australiens. Ihre Gemeinsamkeit: der Gegenspieler China. Doch die Volksrepublik wird mit keinem Wort erwähnt. Anatomie eines Versteckspiels.
Im Weißen Haus will man ausnahmsweise mal gar nicht kämpferisch erscheinen. „Da gibt es keine militärische Dimension und keine Sicherheitsdimension“, sagt ein hoher Beamter der Biden-Administration im Gespräch mit Journalisten über den Quad-Gipfel, das Treffen des US-Präsidenten mit den Staats- und Regierungschefs von Australien, Indien und Japan.
Es gehe um wirtschaftliche Kooperation, Technologie-Transfer und die gemeinsame Bekämpfung von Pandemien. Mit dem neuen amerikanisch-britisch-australischen Militärbündnis Aukus habe Quad überhaupt nichts zu tun. „Das sind zwei ganz verschiedene Dinge. Auch wenn es da Überschneidungen gibt, mit Australien natürlich.“ Quad sei einfach nur eine „informelle Gruppe demokratischer Staaten, denen ein freier und offener Indopazifik am Herzen liegt“. Natürlich richtet sich all das nicht gegen China. Kein bisschen. Wirklich nicht.