
Das braust es, das Mühlrad
Frankfurter Rundschau
Schuberts „Schöne Müllerin“
Bei den Maifestspielen in Wiesbaden macht der Schauspieler Christian Klischat dem Publikum das Vergnügen, Franz Schuberts „Die schöne Müllerin“ um jene Texte Wilhelm Müllers zu ergänzen, die seinerzeit nicht vertont wurden. Neben drei Liedern gehören auch ein Prolog und ein Epilog dazu, die den zu Recht hoch aufgeladenen und sehr ernst genommenen Liedzyklus auflockern und das Angebot einer leichterherzigen, gar ironischen Lesart machen. „Hier stürzt vom schroffen Fels der junge Quell“, wird da vergnügt und fast ein wenig spöttisch angekündigt, „Und fließt im Thal als Bächlein silberhell; / Das Mühlrad braust, die Werke klappern drein, / Man hört die Vöglein kaum im nahen Hain.“
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