Damm in Slowenien gebrochen
n-tv
Erdrutsche, eingestürzte Brücken, Menschen, die sich auf Dächer retten: Slowenien erlebt die schlimmsten Fluten seit Jahrzehnten. Am Fluss Mur wird es noch gefährlicher, als ein Damm bricht. Auch in Österreich und Kroatien drohen weitere Überschwemmungen.
Nach den heftigen Unwettern in Slowenien ist ein Damm in einem Fluss zum Schutz vor Hochwasser im Osten des Landes gebrochen. Betroffen sei die Anlage am Fluss Mur bei Dolnja Bistrica, berichtete die slowenische Nachrichtenagentur STA an diesem Samstagabend. Insgesamt zehn Ortschaften seien gefährdet. Dort seien Evakuierungsmaßnahmen im Gange. Wie viele Menschen davon betroffen sind, ist unklar.
"Wir haben den absolut notwendigen Schritt der Evakuierung unternommen, weil dies die einzige Maßnahme ist, um mögliche Opfer zu verhindern", sagte der Katastrophenschutzkommandant Srecko Sestan. "Wenn das Wasser anfängt, den Boden wegzutragen, wird der Damm sofort einstürzen, und die Flutwelle wird neun oder zehn Dörfer erfassen." Man versuche nun, per Hubschrauber den Damm mit Betonblöcken abzudichten, sagte er weiter.
Am österreichischen Oberlauf der Mur, nahe Graz, steige der Pegelstand weiter an, sagte der Hydrologe Janez Polajnar nach Angaben von STA. "Die Bedingungen sind nicht vorhersehbar."
Vielerorts im Süden Deutschlands sind die Wassermassen noch immer nicht abgeflossen. Meteorologen sagen derweil neue Niederschläge voraus - wenn auch weniger heftig. Die Behörden machen bereits Platz in Talsperren und Wasserspeichern. Und für ein Bundesland nennen Versicherer eine erste Schadenssumme.