Bundestagswahl - Kinder nehmen Laschet in die Mangel: „Ist Maaßen ein Nazi?“
Frankfurter Rundschau
Kanzlerkandidat Armin Laschet soll in einem Interview mit den Kindern Romeo und Pauline auch unbequeme Fragen beantworten. Der CDU-Mann zeigt sich unsouverän.
Berlin/Frankfurt - CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet ist eigentlich nicht dafür bekannt, der jüngeren Zielgruppe Rede und Antwort zu stehen. Zumindest hatte er in der Vergangenheit für ein Kandidat:innen-Duell mit dem Youtuber Rezo nicht zur Verfügung gestanden; auch die Teilnahme an einer als eher unkonventionell angekündigten ProSieben-Wahlkampfshow lehnte er ab. Jetzt, eineinhalb Wochen vor der Bundestagswahl 2021, stellt sich Laschet den Fragen der Kinderreporter Pauline und Romeo in Klaas Heufer-Umlaufs Show „Late Night Berlin“. Zunächst noch kooperativ, später einigermaßen genervt, denn die Fragen haben es in sich.
In einem als Zirkuszelt gestalteten Studio mit einem großen Teddybären in der Ecke nimmt Armin Laschet auf einem Kinderstuhl Platz. „Warum wollen Sie eigentlich Bundeskanzler werden“, fängt Interviewerin Pauline harmlos an. Laschet habe sich schon „als größeres Kind“ engagieren wollen, „damit die Welt besser wird“, sein Engagement wolle er nun gerne „für ganz Deutschland“ einbringen.
Romeo fragt im Anschluss unverblümt, ob Laschet in seiner Funktion als NRW-Ministerpräsident die Polizei geschickt habe, um „Menschen aus Baumhäusern zu vertreiben“. Dieser stockt erstmalig kurz und erklärt, dass man im Wald eigentlich keine Häuser bauen und „Menschen angreifen“ dürfe. Die Entscheidung des Kölner Verwaltungsgerichts, dass die Räumung im Hambacher Forst illegal gewesen sei, müsse überprüft werden.