Bundestag beendet Blutspende-Verbot für Homosexuelle und hebt Altersgrenze an
Die Welt
Seit Jahrzehnten sind Blutspenden homosexuellen Männern untersagt – bis jetzt. Der Bundestag kippte am Donnerstag das Blutspendeverbot für sie. Künftig soll das „individuelle Sexualverhalten“ für die Spenderfähigkeit entscheidend sein. Auch das Höchstalter für Spender steigt.
Homosexuelle Männer dürfen nicht mehr pauschal von der Blutspende ausgeschlossen werden. Mit den Stimmen der Ampel-Koalition beschloss der Bundestag am Donnerstag eine entsprechende Änderung des Transfusionsgesetzes. Dort wird nun ausdrücklich festgehalten, dass die sexuelle Orientierung bei der Entscheidung über einen möglichen Ausschluss nicht berücksichtigt werden darf.
Die Blutspende-Einschränkungen für Homosexuelle stammen noch aus der Zeit der Aids-Krise. Dahinter stand die Sorge, dass bei schwulen Männern das Risiko einer Weitergabe des Virus durch eine Blutspende besonders hoch sei.