Bundesanwalt sieht Vorwürfe gegen mutmaßliche Linksextreme als bewiesen an
Die Welt
In Dresden steht die mutmaßliche Linksextremistin Lina E. und drei Mitangeklagte vor Gericht. Die Bundesanwaltschaft hat nach 92 Verhandlungstagen keine Zweifel an ihren Vorwürfen. Die Behörde warnt zudem vor einer Zunahme der Gewalt zwischen Rechts- und Linksextremen.
Im Dresdner Prozess gegen die mutmaßliche Linksextremistin Lina E. und drei Mitangeklagte sieht die Bundesanwaltschaft ihre Vorwürfe als bewiesen an. Nach 92 Verhandlungstagen stehe fest, dass sie als Mitglieder einer kriminellen Vereinigung zwischen 2018 und 2020 Überfälle auf Angehörige der rechten Szene in Leipzig, Wurzen und Eisenach (Thüringen) geplant und ausgeführt haben, sagte ein Vertreter der Anklagebehörde am Donnerstag im Prozess am Oberlandesgericht Dresden.
Demnach hatte die aus Hessen stammende Studentin eine herausgehobene Stellung in der Gruppe, sei an Planung und Taten, Auswahl der Opfer und deren Aufklärung beteiligt gewesen und habe eine überwachende und steuernde Funktion gehabt. „Sie hat unmittelbar aktiv an allen bislang bekannten Überfällen mitgewirkt.“