
BUND hält weitere Vertiefung der Elbe für sinnlos
n-tv
Die Ansichten über die Bedeutung der Elbe als Wasserstraße liegen weit auseinander. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland fordert eine neue Flusspolitik - und eine Rückkehr zur Natur.
Dresden (dpa/sn) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hält eine weitere Vertiefung der Elbe für sinnlos und fordert eine Rückkehr zum ursprünglichen Zustand des Flusses. "Der Elbe fehlt inzwischen nicht mehr nur das Wasser; es fehlen auch die Schiffe und die qualifizierten Schiffsführer. Die traditionsreiche Elbschifffahrt ist Geschichte – eine Folge des Klimawandels und veränderter ökonomischer Realitäten", erklärte der sächsische BUND-Chef Felix Ekardt.
Nach Ansicht Ekardts haben die vergangenen zehn Jahre einen Vorgeschmack auf die Extreme geliefert, mit denen man künftig umgehen muss. "Dürre und Hochwasser. Natürlicher Hochwasserschutz wirkt. Dafür müssen wir mit dem Fluss arbeiten – nicht gegen ihn." Man brauche "eine neue Flusspolitik, die das enge Korsett der Wasserstraße lockert und der Elbe wieder mehr von ihrem ursprünglichen Charakter zurückgibt". "Die Elbe könnte zur deutschen Loire werden – ein Hotspot des Naturtourismus."
Der BUND begründete die fehlende Wirtschaftlichkeit auch mit der Abwicklung der tschechischen Elbe-Reederei ČSPL. Allerdings existiert mit Evropská vodní doprava noch ein weiteres Unternehmen, das sich auf Personenschifffahrt und Schwerlasttransporte konzentriert - weiter auch auf der Elbe.
